Mein Weg im Kinderdorf – Marcel aus Eltville erzählt
Im letzten Jahr haben wir ein Projekt gestartet und einmal unseren Kidoblick, das Kinderdorfmagazin, komplett von unseren Kindern und Jugendlichen selbst schreiben lassen. Entstanden ist ein tolles Produkt, das einen Einblick in die Gedanken und in die Welt unserer Kinderdorfkinder und Jungendlichen gibt. Marcel aus Eltville ist 21 Jahre und im Kinderdorf aufgewachsen. Im Kidoblick hat er seine Geschichte erzählt.
Leben bei der Kinderdorffamilie in Haus 5
Ich kam ins Bethanien Kinderdorf in Eltville als ich fünf Jahre alt war. Zunächst war alles in meiner Kinderdorffamilie im damaligen Haus 5 sehr ungewohnt, fremd und neu für mich. Aber ich gewöhnte mich an das Leben im Kinderdorf.
Meine Kinderdorfmutter begleitete mich in die Selbstständigkeit
Während ich die ersten Schritte in die Selbständigkeit machte, begleiteten mich meine Kinderdorfmutter und die pädagogischen Mitarbeiter in der Kinderdorffamilie. Zuerst übte ich das Alleine-Wohnen auf dem Kinderdorfgelände. Danach zog ich ins Trainingswohnen außerhalb des Kinderdorfes, bevor ich letztendlich ins Außenbetreute Wohnen wechselte. Der Abschied aus der Kinderdorffamilie bzw. das eigenverantwortlicheWohnen außerhalb, ist mir als großer Schritt mit vielenVeränderungen und Emotionen in Erinnerung geblieben.
Das Außenbetreute Wohnen in Eltville
Im Außenbetreuten Wohnen habe ich eine eigene Wohnung, die ich auch nach meiner Zeit in der Jugendhilfe unbedingt halten möchte. Mein Bezugserzieher hilft mir bei Fragen im Alltag und ist weiterhin für mich da.

Das war besonders schön im Kinderdorf
In meinen 15 Jahren, die ich im Kinderdorf Eltville lebte, haben mich viele Dinge geprägt. Besonders schön waren für mich die Ferienfreizeiten mit meiner Gruppe sowie die sportlichen Veranstaltungen im Kinderdorf und über das Kinderdorf hinaus. Der Kido-Cup, das ist ein Kinderdorffuß-ballturnier von rund zwanzig Kinderdörfern deutschlandweit, hat mir schon immer sehr viel bedeutet. Dort hatten wir die Möglichkeit, viele Gleichaltrige zu treffen und uns über das Leben in anderen Kinderdörfern auszutauschen. Dabei entstanden viele Bekanntschaften, die bis heute Bestand haben.
Insgesamt kann ich sagen: