Zuhause: Wenn die Arbeit familiäre Grenzen verwischt
Arbeit im Bethanien Kinderdorf: Mitarbeiter erzählen
Katrin Sengers hat als Anerkennungsjahrpraktikantin im Bethanien Kinderdorf begonnen. Heute sagt sie ehrlich: „Ich habe nie gedacht, dass ich mich in einer katholischen Einrichtung so wohl fühlen werde.“ Es war die letzte Bewerbung, die sie losschickte und eigentlich besuchte sie das Vorstellungsgespräch nur mit der Absicht, schnellstmöglich wieder abzusagen. „Aber ich habe so eine Wärme im Kinderdorf gespürt, dass schnell klar war, dass ich bleiben möchte.“
Von der Anerkennungsjahrpraktikantin zur Gruppenleiterin in Wegberg
Sie beginnt ihren beruflichen Werdegang in einer Außengruppe für Jugendliche und lernt schnell, dass in Bethanien Jugendliche nicht nur eine Akte sind. „Über jeden Jugendlichen wird individuell gesprochen und es ist immer möglich, Lösungen zu finden, die so nicht haargenau im Lehrbuch stehen. Eben Lösungen, die den Kindern gut tun“, erzählt die Erzieherin. Genauso individuell sei der Umgang mit Mitarbeitern. „Nach der Geburt meines zweiten Kindes habe ich meine Stelle reduziert – und das als Wohngruppenleiterin.“
Job und Familie als Mitarbeiter im Kinderdorf vereinbaren
Katrin Sengers war damit die erste Gruppenleitung im Kinderdorf in Schwalmtal, die eigene Kinder hat. „In einem normalen Job wird es so sein, dass zuerst die Familie kommt und dann ganz lange nichts. Das ist bei mir nicht so“, schildert sie. „Bei mir kommt da ganz nah noch etwas anderes: Die Kinder und Jugendlichen, die bei mir in der Gruppe leben.“ Katrin Sengers hat im Kinderdorf geheiratet, ihre Kinderdorf-Kinder haben ihre Traukerze getragen und sie zum Altar begleitet, sie hat ihre leiblichen Kinder in der Kinderdorfkapelle taufen lassen und sagt von sich, dass sie zwei Mal ein Zuhause gefunden hat. „Hier bin ich angekommen.“
Als Erzieher oder Sozialpädagoge in den Bethanien Kinderdörfern arbeiten
Als die zweitgrößten Kinderdörfer in Deutschland haben die Bethanien Kinderdörfer regelmäßig Stellen ausgeschrieben: Wir suchen immer Erzieher und Sozialpädagogen in Schwalmtal, in Bergisch Gladbach und in Eltville.
Arbeiten Sie als Erzieher oder als Sozialpädagoge in der stationären Jugendhilfe
Den größten Teil der Kinderdörfer macht auch heute noch – mehr als 60 Jahren nach der Gründung der Kinderdörfer in Deutschland – die stationäre Kinder- und Jugendhilfe aus. In Kinderdorffamilien und familiären Wohngruppen wachsen die Kinder und Jugendlichen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr bei ihren leiblichen Eltern leben können, im geschützten Raum auf und bekommen so eine neue Chance auf ein selbstständiges Leben.
Begleitet durch Erzieher und Sozialpädagogen und unterstützt durch unseren pädagogischen Fachdienst, zu dem zum Beispiel die Musikpädagogik, ein heilpädagogischer Reiterhof oder die psychomotorische Angebote gehören, lernen die Kinder, zu vertrauen – in sich selbst und andere.
Jobs in der ambulanten Jugendhilfe
Neben der stationären Jugendhilfe, haben sich die Kinderdörfer auch als ambulanter Träger fest in der Kinder- und Jugendhilfe etabliert: Betreutes Wohnen gehört genauso zum Angebot der Kinderdörfer wie Familiäre Bereitschaftsbetreuung oder heilpädagogische Tagesgruppen.
Ihr Einstieg als Sozialpädagoge oder Erzieher in die Kinderdörfer
Als Erzieher oder Sozialpädagoge oder auch als Berufsinteressierter haben Sie verschiedene Möglichkeiten, bei den Kinderdörfern einzusteigen. Informieren Sie sich auf unseren Unterseiten zu den unterschiedlichen Karrieremöglichkeiten und auch den Vorteilen des Kinderdorfes als Arbeitgeber.